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"Erbgericht"
heute: Dorfstraße 35
Lage: 50° 35' 8.44'' N, 12° 57' 13.81'' E
Baujahr:
Bauherr: Friedrich Louis Grünitz
um 1750 und 1860 abgebrannt
Wohnhaus mit eingebautem Stall, zweistöckig, massiv, mit Gastwirtschaft und Saal, Brauhaus und Scheune.
Das Hauptgebäude stand vordem mit der Front nach der Straße. Der letzte Brand soll im Juni durch Blitzschlag entstanden sein. Nur Scheune und Brauhaus blieben verschont. Die Scheune war schon beim ersten Brand stehen geblieben.
Zum Erbgericht gehörte auch die Richtermühle, jetzige Pappenfabrik Nr. 39, Mühle mit Bäckerei und Landwirtschaft. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war die Mühle verpachtet, dann ging sie in selbständigen Besitz über.
Gerechtigkeiten des Erbgerichts: Schank, Tanz und Salzverkauf; bis zum zweiten Brand war auch Fleischereibetrieb. Bis Anfang der 1860er Jahre lag die Gerichtsbarkeit beim Erbgericht. Mit Übernahme der Brüder August und Fritz Viertel ging die Gerichtsbarkeit an die Gemeinde über. Die Brauerei hat bis 1891/92 bestanden. Das Bier wurde verkauft nach Raschau, Grünstädtel, Langenberg, Schwarzbach, Elterlein, Schlettau, Hermannsdorf und Tannenberg. Die Brauerei war verpachtet.
1853 An-
Besitzer: |
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1566 |
Barthel Reichelt |
1617 |
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Hans Georg Gehler |
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Christoph Heinrich Grunert aus Schlettau |
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Carl Heinrich Kreißel aus Scheibenberg |
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Friedrich Wilhelm Kreißel |
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1842 |
Johanne Karoline vereh. Fischer |
1853 |
Carl Friedrich Süß |
1856 |
Friedrich August Lämmel aus Schlettau |
1860 |
abgebrannt |
Friedrich Louis Grünitz |
|
1869 |
Friedrich August Clemens Viertel |
29.06.1875 |
Karl Friedrich Viertel |
26.11.1884 |
Karl August Einenkel, Erbgerichtsbesitzer |
23.06.1905 |
Ferdinand August Einenkel |
02.04.1937 |
Oskar Eli Einenkel |
Quellen: |
GemA Dörfel, 002, 152, 205, 280 |
Auszug aus dem Brandversicherungskataster von 1840:
Besitzinhaber: Johanne Karoline Fischer
Erbgerichtsbesitzerin, 1 1/2 Hüfnerin
a) Wohnhaus, Wert 1425 Taler(inkl. Mauerwerk)
b) das angebaute Malzhaus an der oberen Giebelseite von a, Wert 1575 Taler (inkl. Mauerwerk)
c) Stall von a vorn rechts abgebaut, Wert 600 Taler (inkl. Mauerwerk)
d) Scheunen-
e) Schweinestall, an d vorn angebaut, Wert 50 Taler (inkl. Mauerwerk)
f) Brauhaus von der oberen Giebelseite von a abgebaut, Wert 225 Taler (inkl. Mauerwerk)
g) Brauertenne, Wert 250 Taler
h) hölzerne Brauereigefäße, Kühl..., Stall, Maischbottig, Wert 100 Taler